2007-11-24 12:58:58

Vatikan/Irak: Papst und Delly für Frieden


RealAudioMP3 Die Kardinalswürde für den chaldäischen Patriarchen ist dem Papst ein Herzensanliegen gewesen. Mit der Berufung von Emmanuel III. Delly wollte er „spirituelle Nähe und Zuneigung“ zu den Menschen im Irak zeigen. Benedikt wörtlich: „Wir wollen gemeinsam, verehrte liebe Brüder, erneut die Solidarität der ganzen Kirche mit den Christen in jenem geliebten Land ausdrücken, und wir rufen dazu auf, zum barmherzigen Gott zu beten um die Realisierung der ersehnten Versöhnung und des Friedens für alle beteiligten Völker.“
Bagdads Patriarch sah in seiner Kardinalswürde eine Ehre für das ganze Irakische Volk. Für dieses Land werde er mit aller Kraft kämpfen - „bis auf den letzten Tropfen Blut“, sagte Delly am Freitag vor Journalisten. Dabei mache er keinen Unterschied zwischen Christen und anderen Irakern: „Das was im Irak den Christen geschieht, geschieht auch unseren islamischen Mitbrüdern, das was unseren islamischen Brüdern geschieht, geschieht auch den Christen. Wir leben seit 14 Jahrhunderten zusammen und haben eine enge Beziehung. Ihr solltet also besser fragen: Wie geht es den Irakern, nicht wie es den Christen geht. Es stimmt, die Christen leiden manchmal in höherem Maß, aber das was passiert, gilt allen Irakern gleichermaßen. Eine Autobombe tötet nicht nur Christen oder Moslems, sondern alle. Wenn es wieder Sicherheit gibt, werden viele in ihre Häuser zurückkehren, einige Familien sind schon zurückgekehrt. Wir sind Kinder der Hoffnung, wir müssen Optimisten sein.“
Mehrere Hundert Iraker haben die Erhebung des Chaldäischen Patriarchen Emmanuel III. Delly zum Kardinal begeistert gefeiert. Auf dem Petersplatz wehten irakische Fahnen, an der Zeremonie im Dom nahmen die irakische Menschenrechtsministerin Wijdan Mikhail mit zahlreichen Parlamentariern sowie mehrere muslimische Scheichs und schiitische Mullahs teil.
(rv 24.11.2007 bp)








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