Ist die Nahost-Konferenz von Annapolis eine Totgeburt? Sowohl Israelis als auch Palästinenser
haben die Erwartungen an das Treffen, das nächsten Dienstag beginnt, schon im Vorfeld
gedämpft. So wie viele andere ist auch der Botschafter des Heiligen Stuhles in Israel,
Erzbischof Antonio Franco, skeptisch über die Erfolgaussichten der Nahost-Konferenz.
„Alle warten auf Frieden in der Region, alle sind der Feindseligkeiten
überdrüssig. Und deshalb hat man allerlei Hoffnungen. Allerdings sind die Erfolgaussichten
der Konferenz nicht allzu gut. Es scheint kein Programm bzw. keine Übereinstimmung
darüber zu geben, was man eigentlich konkret erreichen will, und mit welchen Mitteln.“
Einberufen
hatte die Nahost-Konferenz das Außenministerium der Vereinigten Staaten, wobei Ressortchefin
Condoleezza Rice mit Einladungen nicht geizte: 49 Staaten, Organisationen und Personen
sind geladen, um über die Zukunft des Krisenherdes zu sprechen, unter ihnen auch der
Vatikan, der sein Kommen bereits zugesagt hat. Die Außenminister der Arabischen Liga
wollen an diesem Freitag über ihre Teilnahme entscheiden; bisher hat nur Ägypten zugesagt.
Eingeladen wurden außerdem die G7-Länder, die Mitglieder des Nahost-Quartetts, der
Internationale Währungsfonds, die Weltbank und die Organisation der Islamischen Konferenz
neben China, Brasilien und der Türkei. (rv 23.11.2007 gs)