„Der Papst ist souverän und frei bei seiner Auswahl von neuen Kardinälen.“ Das hat
der zweite Mann des Vatikans, Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, hervorgehoben.
Im Gespräch mit der katholischen Tageszeitung „Avvenire“ ging er wenige Tage vor einem
neuen Kardinals-Konsistorium auf die Frage ein, ob es nicht überproportional viele
Kardinäle auf der nördlichen Erdhalbkugel gibt. Bertone wörtlich: „Wenn man nur auf
das Verhältnis Kardinäle pro Zahl der Gläubigen schaut, dann scheint es da ein Mißverhältnis
zu geben. Aber wenn man auch die Verteilung von Priestern und Bischöfen in der Welt
berücksichtigt, dann sind die Proportionen schon stimmiger.“ Außerdem sei das Kardinalskollegium
ja nicht eine Art supra-nationales Parlament, „wo die einzelnen Ortskirchen demokratisch
repräsentiert werden“. (avvenire 22.11.2007 sk)