Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel würdigt das so genannte „Dokument von
Ravenna“. Wer den gemeinsamen Text einer katholisch-orthodoxen Dialogkommission genau
lese, finde darin „nichts Verdächtiges oder Negatives“. Das meinte Bartholomaios I.,
der der orthodoxe Patriarch von Konstantinopel ist, bei einem Besuch in Bulgarien.
Die orthodoxen Christen in aller Welt seien bereit, einen päpstlichen Primat in der
Weise zu respektieren, „wie er in der christlichen Kirche des ersten Jahrtausends
interpretiert und ausgeübt wurde“, so Bartholomaios wörtlich. Sollte es mit Rom eines
Tages zu einer Einigung über den genauen Sinn des Wortes „Primat“ kommen, so habe
er als Ökumenischer Patriarch „kein Problem, Rom den ersten Lehrstuhl zuzuerkennen
und selbst nur den zweiten Platz einzunehmen - wie vor dem Schisma“. (rv 22.11.2007
sk)