2007-11-22 13:07:48

Kardinal Martini: "Evangelisierung oft zu abstrakt"


RealAudioMP3 Die Bibel, das Wort Gottes, steht im Mittelpunkt der nächsten Bischofssynode - sie findet im Herbst nächsten Jahres im Vatikan statt. Für Carlo Maria Martini geht damit ein langgehegter Traum in Erfüllung, denn der bekannte Alterzbischof von Mailand, Kardinal und Jesuit ist von Haus aus Bibelwissenschaftler. Wir erreichten ihn telefonisch am Päpstlichen Bibelinstitut von Jerusalem.
"Wer die Heilige Schrift nicht kennt, der kennt Christus nicht. Ich glaube, man müßte vor allem das stärken, was der Papst "lectio divina" nennt, also die Lektüre der Heiligen Schrift als Quelle des Gebets für Einzelne oder für Gruppen. Es geht um einen Zugang zur Heiligen Schrift als etwas, durch das Gott zu mir spricht, durch das Gott mich zum Gebet einlädt und dazu, ihm zu antworten. Es geht um einen lebendigen, nicht nur abstrakten Zugang. Es gibt heutzutage das Risiko einer Evangelisierung, die rein intellektuell läuft, abstrakt - und die das Wort Gottes nicht berücksichtigt. Dabei müßte gerade Evangelisierung darin bestehen, zum Lesen der Evangelien hinzuführen!"
(rv 22.11.2007 sk)







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