2007-11-22 14:03:43

Irak: Erzbischof gegen "Christenreservat"


RealAudioMP3 Zwar hat sich die Sicherheitssituation in Bagdad ein wenig gebessert. Dramatisch ist die Lage aber in Mossul, wo wahabitische Extremisten die Stadt terrorisieren. Vor allem die Christen leiden dort und sind Zielscheibe der Terroristen. Plänen zur Errichtung einer autonomen christlichen Zone in der Ebene von Ninive erteilt der chaldäische Erzbischof von Kirku, Louis Sako, eine Absage. Die Idee dazu wurde von Strömungen der Assyrischen Nationalbewegung entwickelt und hat Anhänger in den USA aber auch unter den Kurden. Louis Sako:

„Wir sind gegen diese Pläne, denn als Christen können wir nicht in Ghettos leben. Wir haben eine Aufgabe als Christen und als irakische Bürger, denn wir sind oft Brückenbauer zwischen den Gruppen und fördern eine Kultur der Versöhnung und des Friedens. Wir sind Zeugen für diese christlichen Werte. Außerdem wäre es gefährlich, dort zu leben. Wir würden zerrieben werden zwischen dem Süden und dem Norden.“

 
Das Christentum dürfe im Zweistromland nicht ausgerottet werden, meint Sako:

„Wir brauchen die Unterstützung des Westens. Wir sind eine Minderheit! Sie dürfen auch nicht vergessen, dass wir die Wurzeln der Kirche darstellen. Unsere Vorfahren haben Jahrhunderte der Kirchengeschichte geprägt. Es stellt wirklich einen Reichtum dar, dass wir da sind.“

(kap / rv 22.11.2007 mc)








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