Kardinal Cormac Murphy O'Connor von Westminster wendet sich mit scharfen Worten gegen
einen Gesetzentwurf zum Thema künstliche Befruchtung, mit dem sich in diesen Tagen
das Oberhaus beschäftigt. In einem Leserbrief kritisiert der Kardinal vor allem den
Plan, dass gleichgeschlechtliche Paare künftig als Eltern von künstlich gezeugten
Kindern gelten dürfen. Das verstoße auf schwerwiegende Weise gegen die „Bedeutung,
die ein Vater für das Leben seines Kindes hat“, so der Kardinal. Es sei „zutiefst
falsch“, lesbischen Paaren Zugang zu künstlicher Befruchtung zu erlauben. Bisher müssen
sich Ärzte, die künstliche Befruchtung durchführen, vergewissern, dass für die Erziehung
eines Babys, das nach einer Samenspende geboren wird, ein Vater zur Verfügung steht.
Der Gesetzentwurf enthält auch eine umstrittene Regelung zum Embryonenschutz. Danach
dürften bei Experimenten auch hybride Wesen aus menschlichen und tierischen Stammzellen
entstehen. (ansa 19.11.2007 sk)