Der gebürtige Schweizer
Erzbischof Jean-Claude Périsset freut sich auf seine neue Aufgabe als Apostolischer
Nuntius in Deutschland. Am Christkönigsfest wird er im Hochamt in Berlin durch Kardinal
Georg Sterzinsky begrüßt. Bisher war der 68-Jährige Erzbischof Périsset Nuntius in
Rumänien und Moldawien, zwei vorwiegend von der orthodoxen Kirche geprägte Länder.
Mit Deutschland richtet sich Périsset Blick auf ein von der Reformation geprägtes
Land.
„Mein Blick auf Deutschland ist der eines Westschweizers, der in der
Schule Deutsch gelernt hat. Für uns ist Deutschland vor allem das Land der Reformation
mit Luther aber auch ein katholisch geprägtes Land. Ich freue mich deshalb, dass ich
dort als Gesandter des Papstes gehen darf.“
Der neue Nuntius in Deutschland
betont die Wichtigkeit eines Fortschritts in der Ökumene im Heimatland des Papstes.
„Die
Ökumene hat immer denselben Sinn, nämlich, dass wir gemeinsam auf der Suche sind,
und dass wir versuchen, wieder eins zu werden, so wie Christus dies wollte. Als ich
Nuntius in Rumänien war, habe ich erkannt, wie wichtig die Gemeinschaft für den Glauben
ist. Wir sind nicht für uns selber Christen, sondern wir sind Christen mit anderen
zusammen. Wir sind vorrangig mit Christus verbunden. Christus hat eine strukturierte
Kirche erschaffen, die er auf dem Boden und den Säulen der Apostel gestellt hat. Deshalb
erachte ich die Tradition als wichtiges Element.“ser
Den deutschen Zuhörern
und Zuhörerinnen von Radio Vatikan möchte Erzbischof Périsset folgende Botschaft weitergeben. „Was
ich allen Zuhörer sagen möchte, ist eine Botschaft des Papstes, der uns sagte, dass
wir nicht vor Christus stehen. Er ist der Erlöser. Alles, was wir machen – auch ich
als Nuntius – entspricht dem Evangelium, also der Botschaft Christi und zwar, dass
er unser Erlöser ist, und dass wir bei ihm und in ihm und durch ihm zum Reich Gottes
gelangen.“