2007-11-16 15:18:56

Sri Lanka: Erzbischof beklagt Informations-Chaos


Die Hoffnungen auf ein neues Friedensabkommen mit den Tamilrebellen schwinden. Diese Woche übergaben katholische Priester und buddhistische Mönche Sri Lankas Präsident eine Petition, in der ein Ende des Bürgerkrieges gefordert wird. Auch Erzbischof Oswald Gomis unterstützt diese Petition. Der Bürgerkrieg hat seit seinem Beginn vor über 20 Jahren 70.000 Todesopfer gefordert. Allein vergangene Woche seien bei Kämpfen rund 60 Rebellen und 11 Regierungssoldaten getötet worden, melden Agenturen.
Genaue Angaben zu machen ist schwer, denn die Situation sei unübersichtlich, erklärt Oswald Gomis, der Erzbischof von Colombo. „Manchmal bekommen wir direkte Informationen, und bis die bei uns eintreffen, sind wir nicht sicher, aus welcher Richtung die Information kommt. Es ist sehr schwierig, einzuschätzen, welche Quelle die richtige ist; jede Seite, jede Gruppe befindet sich im Krieg, jede spricht von einem großen Sieg. Das ist die Situation hier im Moment. Was die Zusammenstöße der letzten Tage betrifft, müssen wir auf Informationen von unseren eigenen Quellen warten, um das richtige Bild zu bekommen.”
Nachdem der politische Führer der tamilischen Rebellenfraktion Thamilselvan vor zwei Wochen bei einem Luftangriff getötet worden war, ist es in der rund 300 km nördlich der Hauptstadt Colombo gelegenen Region Mannar immer wieder zu Kämpfen gekommen.
(rv 16.11.2007 tb/bp)







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