In Pakistan spitzt
sich die Lage zu: Oppositionsführerin Benazir Bhutto will sich dem Hausarrest widersetzen,
unter den sie Staatschef Pervez Musharraf erneut gestellt hat. Dieser gerät international
immer stärker in die Kritik – nicht nur wegen des Hausarrests für seine politische
Gegnerin, sondern auch, weil er binnen weniger Stunden bis zu 1.500 Bhutto-Anhänger
festnehmen ließ. Die Opposition plant nun einen "Langen Marsch für Demokratie" von
Lahore nach Islamabad – eine Kundgebung, die der Bischof von Islamabad-Rawalpindi,
Anthony Theodore Lobo, begrüßt.
„Die Opposition ist gewillt, die Gewaltspirale
zu beenden. Deshalb möchten die Anhänger von Benazir Bhutto einen langen Marsch organisieren.
Die Regierung ist natürlich dagegen. Präsident Musharraf, der sich im Augenblick dem
Westen als ein ´zivilisierter´ Präsident darstellen möchte, wird wieder die Militäruniform
anziehen. Er hat ja bereits das Oberste Gericht neu bestimmt. Es handelt sich um Richter,
die ihm gehorchen. Diese unterstützen kritiklos alles, was der Präsident ihnen befiehlt.
All dies wird sich in den nächsten Tagen sicherlich bestätigen.“
Benazir
Bhutto hat inzwischen Präsident Musharraf zum Rücktritt aufgefordert. Sie schloss
auch aus, unter Musharrafs Führung ein Regierungsamt zu übernehmen. (rv 13.11.2007
mg)