2007-11-10 19:09:38

D: Neuer Nuntius, kein antirömischer Affekt


Der neue Apostolische Nuntius in Deutschland, Jean-Claude Perisset, sieht Deutschland als „Motor der Europäischen Union“. Er hoffe jedoch, dass Deutschland „mit seiner Politik darauf achtet, nicht nur um des Verdienstes wegen zu produzieren, sondern auch, um den weniger erfolgreichen Ländern helfen zu können“. Der vor kurzem ernannte Papst-Botschafter äußert sich in der Novemberausgabe des in Rom erscheinenden „Vatican-Magazin“. Die Kirche in Deutschland habe Einfluss auf Gesellschaft und Politik, beobachtet Perisset. Die Zeit sei günstig, „man darf jetzt nur nicht schlafen“. Die Kirche müsse jedoch „stets der von Jesus Christus vorgegebenen Linie“ folgen, für die das Lehramt verantwortlich sei. Statt von einem „antirömischen Affekt“ sprach der neue Vatikandiplomat von „einer Tradition größerer Autonomie der Ortskirchen“. Man müsse wissen, diese in die Gesamtkirche einzubinden.
Der 68-Jährige stammt aus Freiburg in der Schweiz und war zuletzt Nuntius in Rumänien und Moldawien. Papst Benedikt hatte ihn zum Nachfolger von Erwin Josef Ender ernannt, der nach seinem 70. Geburtstag den Rücktritt eingereicht hatte.
(vaticanmagazin 10.11.2007 bp)







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