Der japanische Kurienkardinal Stephen Fumio Hamao ist am Donnerstag in Tokyo gestorben.
Der frühere Präsident des Päpstlichen Migrantenrats erlag im Alter von 77 Jahren einem
Krebsleiden. Papst Benedikt würdigte in einem Beileidstelegramm an den Bischof von
Yokohama Hamaos Dienst für die Kirche und die große Sorge um die Armen. Hamao wurde
erst mit 16 Jahren Katholik, später war er Weihbischof in Tokyo und ab 1979 Bischof
von Yokohama. Ab 1995 leitete er die japanische Bischofskonferenz. Papst Johannes
Paul II. holte den Caritas- und Flüchtlingsexperten 1998 an die Kurie, 2003 erhob
er ihn zum Kardinal. Hamao hatte im Jahr 2005 seinen altersbedingten Rücktritt eingereicht,
Benedikt XVI. ließ ihn bis 2006 im Amt. Sein Nachfolger an der Spitze des Migrantenrats
ist Kardinal Renato Raffaele Martino, der zugleich den Menschenrechts-Rat „Iustitia
et Pax“ leitet. Mit dem Tod des Japaners zählt das Kardinalskollegium noch 178
Mitglieder. Von diesen sind 103 jünger als 80 und könnten somit an einer möglichen
Papstwahl teilnehmen. In zwei Wochen erhebt Benedikt 23 weitere Kirchenvertreter in
den Kardinalsstand. (rv 09.11.2007 bp)