Vertreter der drei monotheistischen Religionen aus Jerusalem haben sich gemeinsamen
gegen den Missbrauch von Religion „als Quelle für Konflikte“ gewandt: Die jeweiligen
Heiligen Stätten spielten mittlerweile eine wichtige Rolle Nahost-Konflikt, bedauern
die Patriarchen, Bischöfe, Oberrabbiner und ein Scheich wörtlich in einer am Mittwoch
in Washington veröffentlichten Erklärung. Statt Anlass für Blutvergießen und Hass
zu sein, sollten die Heiligen Stätten „Orte des Gebets und Lobpreises sein, zu denen
die Gläubigen freien Zugang haben, um sich dort in die Gegenwart des Schöpfers zu
stellen.“ Unterzeichner der Erklärung sind von jüdischer Seite die beiden israelischen
Oberrabbiner Jona Metzger und Schlomo Amar. Für die Christen unterschrieben der griechisch-orthodoxe
Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., der Lateinische Patriarch von Jerusalem,
Erzbischof Michel Sabbah, der lutherische Bischof Munib Younan sowie der anglikanische
Bischof Suheil Dawani. Als palästinensischer Muslim gab Scheich Taisir Tamimi seine
Unterschrift. Tamimi war dadurch bekannt geworden, dass er beim Heilig-Land-Besuch
von Johannes Paul II. im Jahr 2000 bei einer interreligiösen Begegnung demonstrativ
den Saal verlassen hatte. (kna / apic 09.11.2007 mc)