Papst Benedikt XVI. ist am Mittwoch mit Rumäniens Ministerpräsident Calin Popescu
Tariceanu zusammengetroffen. Benedikt XVI. und Popescu Tariceanu unterhielten sich
etwa zehn Minuten, wie Vatikan-Sprecher Federico Lombardi anschließend vor Journalisten
sagte. Der rumänische Ministerpräsident habe dafür gedankt, dass sich die Kirche in
der Aufnahme von Zuwanderern und für mehr Toleranz in der Gesellschaft engagiere.
Ausdrücklich lobte er den Angaben zufolge auch die jüngste öffentliche Intervention
Benedikt XVI. Dieser hatte am Sonntag gefordert, Integration und Sicherheitsbedürfnis
zu verbinden. Popescu Tariceanu hält sich zu einem kurzfristig anberaumten Besuch
in Rom auf, um mit seinem Amtskollegen Romano Prodi über die jüngsten ethnischen Spannungen
zwischen Italienern und rumänischen Einwanderern zu sprechen. Nach einem tödlichen
Überfall auf eine 47-jährige Römerin und anschließenden Racheakten gegen rumänische
Migranten hatte der Papst bei seinem Angelusgebet am Sonntag zu einem friedlichen
Zusammenleben der Bevölkerungsgruppen aufgerufen. Dabei mahnte er auch die für Sicherheit
und Integration Verantwortlichen, auf die Einhaltung der betreffenden Rechte und Pflichten
aller Einwohner zu achten.