Das Sekretariat der EU-Bischofskommission COMECE hat heute eine EU-Strategie zur Unterstützung
von Paaren und Eheleuten gefordert. Ein gemeinsam mit katholischen Familienverbänden
in Brüssel vorgestelltes Dokument schlägt ein Maßnahmenbündel vor, um die Erfolgsaussichten
von Ehen zu verbessern. Zugleich mahnt das Papier weitere Hilfen für Familien mit
Kindern an. Der stellvertretende COMECE-Generalsekretär Stefan Lunte ist zuversichtlich,
dass die Vorschläge im EU-Parlament behandelt werden.
"Wir versuchen in
den kommenden Wochen und Monaten mit Politikern und Verantwortungsträgern der Europäischen
Union über unsere Vorschläge ins Gespräch zu kommen. Jeder einzelne Vorschlag hat
seine Chancen und verdient es, diskutiert zu werden. Worauf es uns vor allen Dingen
ankommt, ist, dass es den Europäern besser gelingt, die Ehe wieder als eine der tragenden
Säulen und Institution des Zusammenlebens Europas zu entdecken. Aber auch, dass wir
hinter dem Auseinanderbrechen der Familien die Schwierigkeiten entdecken, die wir
heute haben, die Institution Ehe und Familie zu stärken und zu sichern. "
Zu
den konkreten Vorschlägen gehört unter anderem ein Großeltern-Urlaub. Dieser solle
es älteren Arbeitnehmern ermöglichen, bis zu zwei Jahre Auszeit zu nehmen, um an der
Erziehung ihrer Enkel mitzuwirken. Die EU-Bischöfe sprechen sich dagegen aus, bei
grenzüberschreitenden Sorgerechts-, Erbschafts- oder Unterhaltsentscheidungen nichteheliche
Gemeinschaften mit Ehepaaren gleichzustellen. Zu den Maßnahmen, die das COMECE-Sekretariat
heute vorgestellt hat, gehören außerdem ein Verbot brutaler Videospiele, Aufklärungskampagnen
über gute Erziehungsformen, Hilfen für Eltern beim Umgang von Kindern mit Handys und
Internet sowie bei der Bekämpfung von Übergewicht, Drogen- und Alkoholmissbrauch. (rv
05.11.2007 mg)