Mexiko: Kirche ruft zur Hilfe für Hochwasseropfer auf
Zur Hilfe für die Opfer der Hochwasserkatastrophe im südostmexikanischen Bundesstaat
Tabasco hat die Kirche des Landes aufgerufen. In dem gestern veröffentlichten Appell
übt der Vorsitzende der Mexikanischen Bischofskonferenz, Bischof Carlos Aguiar Retes
von Texcoco, zugleich Kritik an der unzureichenden Armutsbekämpfung der Regierung.
Diese Phänomene führten immer wieder neu das Drama der Armut vor Augen. Millionen
von Mexikanern leben, so der Bischof, in Gebieten mit hohem Risiko, weil die Not und
Armut die Menschen in die Enge treibt und Familien zwingt, in Randzonen zu leben. Nach
Angaben der Behörden sind mehr als eine Million Menschen in Tabasco durch die Überschwemmungen
obdachlos geworden. Präsident Felipe Calderon Hinojosa versicherte, der zum Notstandsgebiet
erklärte Bundesstaat werde wieder aufgebaut, „koste es, was es wolle“. Die Nachbardiözesen
Yucatan und Puebla, aber auch das nordmexikanische Bistum Saltillo haben bereits Spenden-
und Hilfsaktionen für die seit 2003 von Bischof Benjamin Castillo Plascencia (62)
geleitete Diözese Tabasco in der Hochwasserregion gestartet. Zu dem Bistum gehören
rund 1,2 Millionen Katholiken unter den 1,9 Millen Einwohnern des Bundesstaates.