2007-10-29 15:39:20

Nahost: Kasper trifft Peres


RealAudioMP3 Kurienkardinal Walter Kasper ist besorgt über die Abwanderung der Christen aus dem Heiligen Land. Der Vatikanische „Ökumeneminister“ ist diese Woche zu Gesprächen mit den verschiedenen christlichen Patriarchen in Jerusalem und mit Vertretern des Judentums. Die Probleme der palästinensischen Christen mit der israelischen Besatzung wolle er bei seiner Begegnung mit dem israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres ansprechen und ihn darum bitten, „dass man das Leben dieser Leute nicht unnötig erschwert. Jedermann weiß, es gibt Sicherheitsgesichtspunkte in Israel, die man ernst nehmen muss, aber man darf die Leute hier nicht unnötig schikanieren. Sie müssen hier gern sein können und sollen sich als gleichwertige Bürger dieses Landes fühlen.“
Kasper rechnet damit, dass die generelle Missstimmung zwischen Israel und zahlreichen Kirchenführern im Heiligen Land auch seine Gespräche mit den Vertretern des Judentums beeinflussen werde. Vor allem der jüdischen Seite falle es schwer, den theologischen Dialog von politischen Fragen zu trennen:
„Aber ich bin fest entschlossen, das auch unseren jüdischen Freunden zu sagen, was hier nun Christen empfinden und worunter sie leiden. Ich bin gewiss, da gibt es einige, die uns wohl gesonnen sind und die uns helfen wollen.“
Insgesamt will der päpstliche Ökumene-Verantwortliche versuchen, bei den Gesprächen sowohl mit israelischen als auch mit einheimischen kirchlichen Vertretern vermittelnd zu wirken:
„Natürlich, ich bin auf Seiten der Christen, nicht irgendwo dazwischen. Aber man versucht natürlich, vertrauen zu stiften, das ist ganz wichtig, denn ohne das kann nichts wachsen, wenn da dieses Misstrauen weiter geht. Natürlich müsste hier die Mehrheit und die stärkere Seite, das ist Israel, da auch Zeichen setzen. Wir werden es versuchen, und unser bestes Tun. Schwierig ist die Situation allemal.“
(rv 29.10.2007 gf/bp)








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