Gleich nach der Seligsprechung
von 498 Märtyrern des Spanischen Bürgerkriegs sprach Papst Benedikt XVI. zu den anwesenden
Pilgern auf dem Petersplatz. Benedikt XVI. hatte an der Zeremonie auf dem Petersplatz
nicht teilgenommen. Nach den Worten des Papstes sei das Martyrium in Spanien ein Schicksal
gewesen, das für jeden Christen Realität werden kann. Männer und Frauen verschiedenen
Alters und unterschiedlicher sozialer Herkunft hätten im Spanien der 30er-Jahre „für
ihre Treue zu Christus und zu seiner Kirche mit ihrem Leben bezahlt“, sagte der Papst
heute bei seinem Angelusgebet nach der größten Seligsprechung der Kirchengeschichte. Beim
Angelusgebet erinnerte der Papst auch an vier weitere Märtyrer, die in den vergangenen
Tagen selig gesprochen wurden, wie beispielsweise den Österreicher Franz Jägerstätter.
Ebenso wichtig sei „das stille und heldenhafte Zeugnis der vielen Christen, die das
Evangelium ohne Kompromisse leben“, sagte Benedikt XVI. Er verwies dabei auf die Familienmutter
und spätere Ordensfrau Celina Borzecka. Sie wurde gestern in Rom selig gesprochen.
Dieses „Martyrium des gewöhnlichen Lebens“ sei in der gegenwärtigen säkularisierten
Gesellschaft nötiger denn je. Zu den Deutschsprachigen Pilgern sagte der Papst: „Von
Herzen heiße ich die Brüder und Schwestern aus den Ländern deutscher Sprache hier
auf dem Petersplatz willkommen. Unter ihnen grüße ich besonders die Pilger aus dem
Erzbistum Freiburg. Die Liturgie dieses Sonntags führt uns in ihren Lesungen vor Augen,
daß bei Gott nicht unsere Verdienste zählen, sondern unsere Liebe und Hingabebereitschaft
für Ihn und die Mitmenschen. Der Herr leite uns auf dem Weg der Umkehr und des Guten!
– Euch allen wünsche ich eine geistlich erfüllte Zeit hier in Rom.“