Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein besucht heute den Papst. Nach einem Gottesdienst
im Petersdom mit dem Münchner Kardinal Friedrich Wetter ist Beckstein zur Privataudienz
im Apostolischen Palast. Vor seinem Besuch in Rom sagte uns der Franke Beckstein,
er halte es für ein wichtiges Signal, dass seine erste Auslandsreise in den Vatikan
führt: “Weil ich der erste evangelische Ministerpräsident im Freistaat Bayern
bin, will ich der katholischen Kirche aber auch den Gläubigen signalisieren, dass
ich große Hochachtung und Respekt vor ihrem Glauben habe. Selbstverständlich werde
ich als evangelischer Christ die lutherische Theologie auch Ernst nehmen, aber für
jemanden im staatlichen Bereich sind diese theologischen Unterschiede nicht im Vordergrund,
sondern es ist ganz wichtig, den Papst als das Oberhaupt der großen Mehrheit der katholischen
Mitbürger in Bayern zu respektieren. … Es ist ein Glücksfall für uns in Bayern, dass
ein Bayer Papst geworden ist. Ich setze darauf, dass das die volkskirchlichen Strukturen
in Bayern massiv stärkt und den Glauben der Menschen und damit auch das Glück der
Menschen befördert.“ Um 18 Uhr besuchen Beckstein und Benedikt XVI. in der
Audienzhalle das Konzert des Sinfonieorchesters und des Chors des Bayerischen Rundfunks
unter Leitung von Mariss Jansons. Auf dem Programm steht Beethovens 9. Symphonie mit
dem Chorfinale über Schillers „Ode an die Freude“. Auf besonderen Wunsch des Papstes
wird der Chor des BR Palestrinas Motette „Tu es Petrus“ aufführen. (rv/pm 27.10.2007
bp)