Spanien: Kardinal Rouco, "Sie sind allein für Christus gestorben"
Am kommenden Sonntag
werden 498 Märtyrer der spanischen religiösen Verfolgung der dreißiger Jahre in Rom
selig gesprochen. Nicht nur für die Kirche Spaniens ein wichtiges Ereignis, sagt der
Erzbischof von Madrid, Kardinal Antonio Maria Rouco Varela:
„Das ist für
uns, für die Kirche in Spanien und ich denke auch für die Kirche in Europa ein mutiges
Zeichen für eine Art und Weise , den Glauben an Christus zu leben in einer Zeit, in
der der Wert der absoluten Hingabe, der Wert der Liebe als einer Hingabe des ganzen
Lebens sehr klar zum Vorschein kommt. Das ist für uns von großem geistlichen Nutzen.
Wir stehen in einer Zeit, in der die Neuevangelisierung, von der Papst Johannes Paul
II. so oft gesprochen hat, Schwierigkeiten auf ihrem Weg erfährt. Auch Papst Benedikt
versucht, uns in diese Richtung zu animieren. Und da haben solche Beispiele einer
absoluten Hingabe für die Brüder und Schwester eine große Anziehungskraft und eine
wichtige Leuchtkraft! Es ist klar, dass man heute das Christentum nur in
einer erneuerten Form des Martyriums erleben und bezeugen kann. Die Märtyrer, die
jetzt selig gesprochen werden, haben für Europa und die ganze Welt ein Beispiel der
Liebe zu Christus und nur für Christus allein gegeben. Ihr Zeugnis war nicht von politischen
oder weltlichen Elementen beeinträchtigt, sondern im Gegenteil: Sie sind allein für
den Namen Christi gestorben! Andererseits muss man auch betonen, dass die meisten
von ihnen sehr junge Männer waren, zwischen 16 und 29 Jahre alt! Wir danken
dem Herrn und wir danken auch dem Heiligen Vater, der uns die Möglichkeit gegeben
hat, hier in Rom diese Seligsprechung zu feiern!“