Der UNO-Sicherheitsrat
hat die sudanesische Regierung und die Rebellen in Darfur erneut dazu aufgerufen,
sich zu Friedensgesprächen am kommenden Wochenende zu treffen. Es gibt aber wenig
Hoffnung, dass es zu einem Durchbruch kommt, denn Anführer mehrerer Rebellengruppen
wollen nicht an dem Treffen in Libyen teilnehmen. Marie Clarke Brill von der Menschenrechtsorganisation
„Africa Action“ glaubt dennoch, dass die Situation nicht hoffnungslos ist. „Die
Zahl der Rebellengruppen steigt ständig an. Dennoch wurden alle Rebellen zu diesen
Friedensgespräche eingeladen. Auch wenn am Schluss kleinere Gruppen fehlen werden,
so ist es wichtig, dass die Gespräche weitergeführt werden. Ein positives Resultat
wäre bereits, wenn man weitere Gespräche abmachen würde.“ Die Friedensgespräche
mit der sudanesischen Regierung sollen ab dem Samstag im libyschen Sirte stattfinden.
Insbesondere die Teilnahme des einflussreichen Gründers der sudanesischen Befreiungsbewegung
SLMA, Abdul Wahid, gilt als Voraussetzung für den Erfolg. „Eine
andere wichtige Bewegung, die sich ‚Gerechtigkeitsbewegung´ nennt, will nicht an den
Verhandlungen teilnehmen. Das ist ein großes Problem für die Friedensgespräche an
diesem Wochenende. Jede Rebellengruppe hat eine sehr große Verpflichtung zu kommen.
Es ist Zeit, dass wir diesen Teufelskreis durchbrechen.“
In
der Krisenregion sind bisher mindestens 200.000 Personen ums Leben gekommen, mehr
als zwei Millionen wurden vertrieben. (rv 25.10.2007 mg)