Eine Elternvereinigung will gegen die jüdische Jungenbeschneidung vorgehen. Die Eltern
wollen ihren Kindern die traumatische Erfahrung ersparen oder die Jungen später selbst
entscheiden lassen. Wie die italienische Tageszeitung „Corriere della sera“ meldet,
gibt es in Israel mittlerweile 3.000 unbeschnittene Jungen. Jedoch befürworten 97
Prozent der Bevölkerung die traditionelle Praxis. Der Schriftsteller Meir Shalev begreift
diesen starken Rückhalt jedoch nicht: „Es ist für mich ein unerklärliches Phänomen,
dass jüdische Laien nicht koscheres Essen verzehren, am Sabbat arbeiten und dennoch
ihre Kinder beschneiden lassen.“ (corriere della sera 25.10.2007 so)