2007-10-24 15:30:52

Spanien: "Keine Krise in Beziehungen zu Rom"


Der Päpstliche Nuntius in Madrid, Erzbischof Manuel Monteiro de Castro, vertraut auf störungsfreie Beziehungen zwischen Spanien und dem Vatikan auch in Zukunft. Bei ihm seien bislang noch keine Änderungswünsche am Konkordat von seiten der Madrider Regierung eingegangen, so Monteiro gestern in der spanischen Hauptstadt. Gute Beziehungen Madrids zum Vatikan und ein gutes Staat-Kirche-Verhältnis im Land seien "im besten spanischen Interesse". Auch Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone äußerte sich heute von Rom aus abwiegelnd zu Berichten, die Madrider Linksregierung wolle in der nächsten Legislaturperiode am Konkordat rütteln.
Derweil versucht die spanischen Bischofskonferenz, die politische Debatte um die Seligsprechungen vom nächsten Sonntag zu entschärfen. Auf dem römischen Petersplatz sollen am Sonntag fast fünfhundert Märtyrer des Spanischen Bürgerkriegs zur Ehre der Altäre erhoben werden; es handelt sich um die größte Seligsprechung der Kirchengeschichte. Sie geschieht am 25. Jahrestag des Antsantritts von Spaniens erster sozialistischer Regierung und nur wenige Tage vor der Verabschiedung eines sehr umstrittenen Gesetzes zur politischen Erinnerung in Madrid. Das Gesetz regelt vor allem den Umgang mit Opfern und Überbleibseln der Franco-Diktatur. Der Generalsekretär der spanischen Bischofskonferenz, Juan Antonio Martínez Camino, betonte jetzt im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Veritas, man dürfe die politische Relevanz der Seligsprechung nicht übertreiben. Das Ereignis vom Sonntag sei vor allem "ein Fest des Glaubens".

(veritas 24.10.2007 sk)







All the contents on this site are copyrighted ©.