Zehntausende von Menschen
haben heute im Vatikan an der Generalaudienz des Papstes teilgenommen. Dabei setzte
Benedikt seine Katechesen über große Persönlichkeiten der Kirchengeschichte fort.
Wer den Glauben verkündet, so der Papst eindringlich, der sollte nicht eine Art "Clown"
sein, der nur etwas vorführt, sondern eher dem Lieblingsjünger Jesu gleichen, der
"sein Haupt an den Herrn lehnt". Ausfürhlich würdigte der Papst den heiligen Ambrosius,
Bischof von Mailand im vierten Jahrhundert. "Er kam um das Jahr 340 in einer christlichen
Familie in Trier zur Welt. Wie sein Vater trat Ambrosius in den staatlichen Dienst
und wurde schon in jungen Jahren zum ranghöchsten römischen Beamten in Norditalien.
Dort bemühte er sich nach dem Tod des Bischofs von Mailand mit Geschick und Autorität
um die Lösung innerkirchlicher Spannungen und wurde daraufhin, obwohl er selber erst
Katechumene (d.h. Taufbewerber) war, von den Gläubigen per Akklamation zum Bischof
gewählt." Ambrosius habe sich nicht nach dem Bischofsamt gedrängt, so Benedikt;
aber einmal im Amt, habe er sich eifrig in die Heilige Schrift vertieft. "Als Jünger
legte er im betenden Hören auf Gottes Wort gleichsam sein Haupt an das Herz Christi,
als Hirte führte er die Gläubigen im gemeinsamen Gebet, in der Liturgie und im Zeugnis
für das Evangelium. Nicht wenige – unter ihnen der hl. Augustinus – folgten diesem
leuchtenden Beispiel und konnten schließlich mit Ambrosius sagen: „Omnia Christus
est nobis!“ – „Für uns ist Christus alles!“ Der Papst konnte auf dem Petersplatz
viele Gruppen aus seiner Heimat begrüßen - und gab ihnen Folgendes mit auf den Weg:
"Öffnen wir uns jeden Tag neu dem Anruf Gottes! Euch allen wünsche ich einen schönen
Aufenthalt in Rom unter dem Segen Gottes." (rv 24.10.2007 sk)