2007-10-23 14:28:30

D: Große Nachfrage bei Militärseelsorge


Das Erzbistum Köln, genauer sein Tagungshaus in Bensberg, ist diese Woche Gastgeber der Konferenz der hauptamtlichen katholischen Militärseelsorger. Das Thema lautet: Aktuelle Herausforderungen im Staat-Kirche-Verhältnis. Militärseelsorge ist auch heute - oder muß man angesichts der Konflikte in aller Welt formulieren: gerade heute? - sehr gefragt. Das sagt der Militärgeneralvikar Walter Wakenhut im Interview mit dem Kölner domradio.

„Bei den Soldaten haben wir ein sehr gutes Echo; die Soldaten kommen nicht, weil ihnen langweilig ist, sondern weil sie echte Fragen haben, weil sie auch einfach nach dem Sinn des Einsatzes fragen. Ein weiteres Problem ist, dass die meisten Soldatenfamilien getrennt leben - es sind Fernbeziehungen. Das ist ein weites Problemfeld, das sich da vor uns auftut und wo Militärseelsorge wirklich gefragt ist.“

Die Militärseelsorge sei ein vom Staat gewünschte und unterstützte Leistung der Kirche, so Wakenhut weiter. Deshalb sei es normal, dass es immer auch Reibungsflächen zwischen Kirche und Staat gebe.

„Es geht um die Personalstellung oder um die Zahl von Militärpfarrern. Es geht um die materielle Ausstattung, welche Autos darf ein Pfarrer fahren und all die Dinge. Das sind die äußeren Erscheinungen dessen, was dahinter liegt - damit man klar sieht, was ist Sache des Staates, was ist Sache der Kirche. Und da wollen wir im gemeinsamen Gespräch die Grundlagen einer guten Zusammenarbeit, die auch jetzt schon besteht, vertiefen und dann auch gangbare Wege finden.“
(domradio 23.10.2007 ap)








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