2007-10-22 13:46:53

Sudan: "Schlimmer als Krieg"


Der emeritierte Bischof von Torit im Südsudan, Paride Taban, ist unzufrieden mit dem, was man landläufig den "Friedensprozeß" für Südsudan nennt. Es reiche nur ein Knopfdruck des aus seiner Sicht "islamistischen Regimes in Khartum", um die Lage im Süden wieder bis hin zum Krieg eskalieren zu lassen. "Sie versuchen, die Religion für Machtzwecke zu mißbrauchen", so der Bischof. Auch ohne Waffenhandlungen sei die Lage im Südsudan unerträglich:
„Wenn es einen richtigen Krieg gibt, dann wissen die Menschen, dass es Krieg gibt, und stellen sich darauf ein. Aber dies hier ist wie ein „Kalter Krieg“, der immer noch anhält. Das Schlimme ist: Die internationale Gemeinschaft redet nicht mehr über den Südsudan, sie spricht nur noch über über Darfur. Sie sehen die Menschen im Süden zwar leiden, doch sobald man sie um Entwicklungshilfe bittet, sagen sie: „Entschuldigung - unser Geld ist für den Darfur“.
(rv 22.10.2007 sk)








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