Der emeritierte Bischof von Torit im Südsudan, Paride Taban, ist unzufrieden mit dem,
was man landläufig den "Friedensprozeß" für Südsudan nennt. Es reiche nur ein Knopfdruck
des aus seiner Sicht "islamistischen Regimes in Khartum", um die Lage im Süden wieder
bis hin zum Krieg eskalieren zu lassen. "Sie versuchen, die Religion für Machtzwecke
zu mißbrauchen", so der Bischof. Auch ohne Waffenhandlungen sei die Lage im Südsudan
unerträglich: „Wenn es einen richtigen Krieg gibt, dann wissen die Menschen, dass
es Krieg gibt, und stellen sich darauf ein. Aber dies hier ist wie ein „Kalter Krieg“,
der immer noch anhält. Das Schlimme ist: Die internationale Gemeinschaft redet nicht
mehr über den Südsudan, sie spricht nur noch über über Darfur. Sie sehen die Menschen
im Süden zwar leiden, doch sobald man sie um Entwicklungshilfe bittet, sagen sie:
„Entschuldigung - unser Geld ist für den Darfur“. (rv 22.10.2007 sk)