2007-10-22 13:51:01

Italien: Geist von Assisi, "Kreis vergrößert sich"


Unter dem Motto „Für eine gewaltfreie Welt - Religionen und Kulturen im Dialog“ findet in Neapel das Internationale Friedenstreffen der katholischen Gemeinschaft Sant´Egidio statt. Papst Benedikt hat gestern Neapel besucht und dabei auch mit einigen der Religionsführer gesprochen. Radio Vatikan traf in Neapel Susanne Bühl, eine Mitbegründerin des Verbandes. Sie sagt:
 „Dieses Treffen ist ganz besonders, weil der Papst bei seiner Pastoralvisite in Neapel ausgewählte Religionsoberhäupter empfängt. Er trifft insgesamt 51 Personen. Es ist wirklich ein besonderes Ereignis in der Geschichte dieser Friedensreffen, dass ein Papst zu Beginn seines Besuches die Religionsvertreter trifft und damit nochmals zum Ausdruck bringt, wie wichtig der Dialog der Religionen ist.“

Friedenstreffen der Religionen - das ist eine Idee, die auf Papst Johannes Paul II. zurückgeht. 1986 brachte er in Assisi wichtige Vertreter der großen christlichen Konfessionen und der Religionen zum Gebet um Frieden zusammen. Sant`Egidio setzt diese Tradition fort; sein Friedenstreffen der Religionen fand dieses Jahr zum 21. Mal statt. Susanne Bühl stellt fest, dass der „Geist von Assisi“ nicht nur sehr lebendig ist, sondern tatsächlich immer mehr zu einem Dialog der Weltreligionen führt:

„So viele bedeutende Vertreter aus der Ökumene waren bisher bei diesem Treffen noch nicht versammelt, darüber freuen wir uns sehr. Von den orthodoxen und orientalischen Kirchen ist sogar aus allen diesen Kirchen ein Vertreter präsent. Auch das war noch nie der Fall in 21 Jahren. Der Kreis vergrößert sich. Die Präsenz der jüdischen und muslimischen Vertreter ist in diesen Jahren auch gewachsen. Ich denke, mit dem Netz der Beziehungen wachsen ebenfalls die Möglichkeiten, dann konkret vor Ort für den Frieden einzutreten.“

 (rv 22.10.2007 so)








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