Wie kann die Kirche junge Menschen noch besser zu Ehe und Familie ermutigen? Der Papst
hat heute zu mehr pastoralem Nachdenken über diese Frage aufgerufen. Vor Bischöfen
aus Kongo-Brazzaville zeigte sich der Papst besorgt über den Rückgang der Zahl kirchlicher
Hochzeiten - ein Phänomen, das es nicht nur im Kongo und auch nicht nur in Afrika
gibt, sondern auch bei uns in Europa. "Dieser Rückgang ist eine echte Herausforderung,
denn Familien sind ja für die Stabilität einer Gesellschaft nicht zu ersetzen. Die
Gesetzgebung und das Zerbröckeln der Familienstrukturen bremsen junge Leute und hindern
sie an der Eheschließung. Wir brauchen also ein tiefschürfendes pastorales Nachdenken,
wie man die würde der christlichen Ehe wieder neu ins Licht stellen kann. Es ist wichtig,
den Paaren zu helfen, zu menschlicher und geistlicher Reife zu gelangen, damit sie
ihre Aufgabe als Eheleute und christliche Eltern verantwortlich übernehmen. Man sollte
ihnen begreiflich machen, dass ihre Liebe einzig ist und unauflöslich - und dass die
Ehe zu ihrer vollen menschlichen und christlichen Selbstverwirklichung beiträgt."
Benedikt
ermutigte die Bischöfe aus Kongo-Brazzaville, alles zu tun, damit die Kirche in ihrem
Land zu größerer Reife gelangt. "Möge die Kirche auch weiterhin eine prophetische
Rolle für alle Einwohner im Land spielen, besonders für die Ärmsten und die, die keine
Stimme haben!"