Vatikan/D: Glückwünsche an neuen Kardinal

Am 24. November wird Paul Josef Cordes als einziger Deutscher gemeinsam mit 22 weiteren Geistlichen ins Kardinalskollegium aufgenommen. Von der Ernennung erfuhr der gebürtige Sauerländer Cordes während einer Reise nach Russland. Erst am Samstag hatte er in Paderborn, wo er einmal Weihbischof war, auf einer Tagung des internationalen Kolpingwerks gesprochen. An der Kardinalserhebung wollen Weihbischof Matthias König sowie Erzbischof Hans-Josef Becker aus Paderborn teilnehmen. Die Erzdiözese ehrt Cordes am 30. Dezember mit einem festlichen Empfang. Erzbischof Becker ist froh und stolz über den Purpur für Cordes.

„Gemunkelt wurde ja schon mal das eine oder andere - aber eine Gewissheit ist doch noch etwas anderes. Das Heimatbistum des neuen Kardinals des Erzbistum Paderborn ist nicht nur dankbar für diese hohe Anerkennung des langjährigen Wirkens von Erzbischof Paul Josef Cordes im vatikanischen Dienst, sondern auch ein wenig stolz darüber, dass nach dem Tod von Johannes Joachim Kardinal Degenhardt wieder ein aus dem Erzbistum Paderborn stammender Bischof in den Kreis der Kardinäle berufen worden ist.“

Für das Erzbistum Paderborn handelt es sich um eine Besonderheit. Kein anderes deutsches Bistum kann verhältnismässig so viele Kardinäle in den vergangenen Jahrzehnten vorweisen.

„Ich kenne inzwischen drei Kardinäle aus dem Erzbistum Paderborn, und das in einer verhältnismässig kurzen Lebenszeit von nur 60 Jahren. Das ist für mich persönlich auch ein Geschenk. Ich freue mich sehr, dass die Verbundenheit unserer Erzdiözese mit der Weltkirche und mit dem Nachfolger Petri auch auf diese Weise zum Ausdruck kommt. Meine herzlichen Glückwünsche und die besten Segenswünsche des ganzen Erzbistums gelten heute dem neuen Kardinal Paul Josef Kardinal Cordes.“

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hat Erzbischof Cordes zur Kardinalsernennung gratuliert. Sie sei Ausdruck der „Wertschätzung und Anerkennung“ seiner Verdienste, erklärte Lehmann in Bonn. Der große persönliche Einsatz, den der Erzbischof bei seinen Reisen in Krisenregionen der Welt unter Beweis stelle, mache ihn zu einem glaubwürdigen Zeugen des Glaubens.
(rv/pm 18.10.2007 mg)