2007-10-17 11:58:06

Vatikan: "Graben zwischen Arm und Reich beunruhigend"


RealAudioMP3 Etwa 30.000 Menschen haben heute an der Generalaudienz von Papst Benedikt auf dem Petersplatz in Rom teilgenommen. Dabei erinnerte der Papst auch an den heutigen UNO-Welttag gegen die Armut. Zuviele Menschen lebten heute noch "in extremer Armut", so Benedikt, und wörtlich: "Das Ungleichgewicht zwischen Reichen und Armen wird immer deutlicher und beunruhigender, auch innerhalb der wirtschaftlich stärkeren Länder. Diese Lage bedrängt das Gewissen der Menschheit: Die Lebensbedingungen einer großen Zahl von Menschen beleidigen die Würde des Menschen und kompromittieren den wahren und harmonischen Fortschritt der Weltgemeinschaft. Ich ermutige deshalb zu stärkeren Anstrengungen, um die Gründe für Armut und die tragischen Folgen, die sich aus ihr ergeben, zu bekämpfen."

Auf polnisch erinnerte Benedikt XVI. heute auch an seinen Vorgänger Johannes Paul, der gestern vor 29 Jahren zum Papst gewählt worden war. Er danke Gott für die Früchte dieses Pontifikats, so der Papst; Johannes Paul sei ein "großer Zeuge des Glaubens und der Liebe" gewesen.

Auf deutsch sagte Papst Benedikt: "Liebe Brüder und Schwestern! Heute wollen wir uns dem heiligen Eusebius zuwenden, der als erster geschichtlich bezeugter Bischof im norditalienischen Vercelli ein Zeitgenosse und Mitstreiter des heiligen Hilarius war, über den wir am vergangenen Mittwoch gesprochen haben. Eusebius wurde um 300 in Sardinien geboren. Die Familie siedelte bald nach Rom über, wo der junge Eusebius zum Lektor geweiht und damit in den Klerikerstand aufgenommen wurde. Die große Hochachtung seitens der Gläubigen führte zu seiner Wahl auf den Bischofsstuhl von Vercelli im Jahr 345. Hier widmete sich der neue Bischof der intensiven Missionierung des noch heidnisch geprägten Hinterlandes. Inspiriert durch ein Werk des heiligen Athanasius gründete Eusebius eine Priestergemeinschaft, die in Norditalien den Anstoß für ein fruchtbares apostolisches Wirken gab und aus der eine Reihe großer Bischöfe hervorgegangen ist, die heute als Heilige verehrt werden.
In der Auseinandersetzung mit der Irrlehre des Arius trat Eusebius für die Lehre des Konzils von Nizäa ein, daß Jesus Christus wahrer Gott und wahrer Mensch ist. Er wurde deshalb vom Kaiser – welcher der arianischen Lehre nahe stand – in die Verbannung nach Kleinasien geschickt. Im Exil blieb Eusebius seinen Gemeinden im Herzen nahe, was mehrere Pastoralbriefe dieser Zeit von 355 bis 360 eindrucksvoll bezeugen. Der Bischof ermahnte die Christen, daß sie in der Welt keine bleibende Heimat haben, sondern auf dem Weg zum himmlischen Jerusalem sind. „Wahrt in aller Wachsamkeit den Glauben, wahrt die Eintracht, widmet euch dem Gebet“, rief er den Gläubigen zu.
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Von Herzen grüße ich die Pilger und Besucher deutscher Zunge, insbesondere das Generalkapitel der Missionare von der Heiligen Familie. Stärkt die Einheit unter den Menschen im Gebet und durch gute Werke! So helft ihr dem Nachfolger Petri in seinem Hirtendienst. Gott, der Herr unseres Lebens, geleite euch allezeit."
(rv 17.10.2007 sk)








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