Wallfahrten sind „Zwischenstationen“ auf unserer Wanderung auf Erden, durch die man
neuen Schwung und Energie auf dem Weg zum Gottesreich sammeln kann. Das sagte der
Sekretär des Päpstlichen Migrantenrates, Erzbischof Agostino Marchetto, gestern in
Nagasaki bei der Eröffnung des asiatischen Pastoralkongresses über Pilgerfahrten und
Heiligtümer. Das Thema lautet: "Wallfahrten und Heiligtümer, Orte der Hoffnung". Die
Katholiken seien in Asien zwar fast überall in der Minderheit, so Marchetto weiter,
aber trotzdem habe sich die Tradition der Wallfahrten und der Heiligtümer durch Missionare
stark verbreiten können. Genaue Zahlen über das Pilgern seien aber nur schwer zu nennen,
sagte Marchetto gegenüber Radio Vatikan: „Gewiss begeben sich jährlich etwa
einige Hundertmillionen Pilger zu den großen Wallfahrtsorten. Zählt man zu diesen
noch die Pilger, die sich zu den regionalen oder örtlichen Wallfahrtsorten begeben,
so erhöht sich die Zahl der Gläubigen noch beträchtlich.“
Zu
den bekanntesten Wallfahrtsorten Asiens zähle Velanganni in Indien. Dies sei außer
für die katholischen Pilger auch ein Ziel für Hindus und Moslems. „Der
Strom der Pilger anlässlich der großen Gedenktage übersteigt hier bestimmt eine Million
Personen. Während der Fastenzeit machen viele Menschen eine Bußwallfahrt und legen
dabei 400 bis 500 Kilometer zu Fuß zurück.“
Marchetto rief weiterhin dazu
auf, noch mehr Pilgerfahrten zu den Heiligtümern der asiatischen Länder zu organisieren.
Damit könne man sich gegenseitig helfen und sich mit den Mitgliedern der Christenfamilie
in Asien, die nicht so zahlreich seien, solidarisch zeigen. (rv 16.10.2007 ap)