2007-10-16 15:04:18

Burma: Schärfere Sanktionen


Aufgrund der jüngsten Verhaftungswelle in Burma hat Japan seine Finanzhilfen noch weiter eingeschränkt. Außenminister Masahiko Komura kündigte in Tokio an, sein Land werde geplante Hilfen an Burma in Höhe von rund fünf Millionen Euro zunächst zurückhalten. Auch die EU-Außenminister hatten sich gestern auf schärfere Sanktionen für Burma geeinigt. Doch Europa hat mehr Verantwortung, betont der UNO-Sondergesandte für Burma, Ibrahim Gambari, im Gespräch mit Radio Vatikan:

"Mich bestärkt die Übereinkunft, die wohl in erster Linie von den Außenministern Großbritanniens und Frankreichs geschrieben wurde. Das legt nahe, dass die Haltung gegenüber Burma mehr braucht als nur Sanktionen. Es muss da auch einige Anreize geben, so dass wir bei der Zusammenarbeit mit der Regierung von Burma einige der Ursachen der Unruhen ansprechen können.“

Gambari hat gestern an die Militärregierung des Landes appelliert, die Festnahmen von Oppositionellen einzustellen und alle politischen Gefangenen wieder freizulassen. Das ist auch eine Forderung des Roten Kreuzes. Die Organisation durften seit zwei Jahren die Gefängnisinsassen nicht besuchen, so der Konrektor des Internationalen Ausschusses des Roten Kreuzes in Burma, Theirry Bibaux:

„Wir haben in den Gefängnissen von 1990 bis Ende 2005 gearbeitet, da war dies noch möglich. Wir haben die Haftanstalten im ganzen Land besucht. Ich bin sicher, dass die Familien wissen, was unsere Organisation für die Häftlinge getan hat. Das Rote Kreuz wünscht sich, wieder Zugang zu den Gefängnissen zu haben, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Wir sind natürlich sehr besorgt, was die humanitäre Lage vor allem im Gefängnis angeht, aber auch über die Situation im Grenzgebiet. Der Dialog mit den Autoritäten muß wieder aufgenommen werden, damit wir unsere Arbeit wie in der Vergangenheit fortsetzen können.“
(rv 16.10.2007 ap)








All the contents on this site are copyrighted ©.