Die 15-jährige Arigona Zogaj, deren Familie teilweise in den Kosovo abgeschoben wurde
und die seit Montag von Pfarrer Josef Friedl in Ungenach (Bezirk Vöcklabruck) betreut
wird, hat sich am Freitag erstmals den Medien gestellt. Sie habe noch immer Angst
vor einer Abschiebung, erklärte das Mädchen und ließ durchblicken, dass sie in Momenten
der Verzweiflung weiterhin Gedanken an Selbstmord überkommen. Pfarrer Friedl, der
das Mediengespräch moderierte, sagte, Arigona habe sich von den Strapazen des zweiwöchigen
Versteckens vor den Behörden schon etwas erholt und sei inzwischen innerlich gefasst.
Sie vermisse ihre Familie - insbesondere ihre beiden jüngeren Geschwister - sehr,
diese solle wieder nach Österreich kommen, sagte Arigona Zogaj. Friedl teilte vor
der Presse mit, er habe gleich am Montagmorgen Oberösterreichs Landeshauptmann Josef
Pühringer informiert. Dieser sei am Dienstagabend nach Ungenach gekommen. Er habe
sich bemüht, sie zu beruhigen, berichtete Arigona. In den kommenden zwei Monaten –
bis zu einer erwarteten Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs - passiere ihr nichts,
so habe man ihr versichert. (kap 13.10.2007 mg)