Weltweit sind etwa
20 Millionen Kinder unter drei Jahren schwer unterernährt. Um dies zu bekämpfen hat
die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ eine neue Kampagne gestartet. Anlass ist der
am Dienstag stattfindende Welternährungstag. „Ärzte ohne Grenzen“ ruft mit dieser
Kampagne alle Institutionen und Regierungen dazu auf sich in ihren Hilfsprogrammen
für spezielle therapeutische Lebensmittel einzusetzen (Ready-to-Use Therapeutic Food,
RUTF). Denn gegen die hohe Zahl an hungernden Kindern könne und müsse etwas getan
werden, so Andrea Minetti, ein Arzt der Organisation, gegenüber Radio Vatikan:
„Weltweit
haben wir elf Millionen Kinder unter fünf Jahren, die jedes Jahr sterben und die Hälfte
von ihnen stirbt an Unterernährung. Eine unakzeptable Tragödie, vor allem weil es
heute Behandlungsmöglichkeiten gibt. Wir haben eine neue Generation von Produkten
zur Verfügung, mit tierischen Proteinen auf Grundlage von stark angereicherter Milch
und Mikronahrung. Dies ist ein Produkt, das einsatzbereit ist, also einfach eingesetzt
werden kann.“
Diese Nahrungsmittel hätten den großen Vorteil, dass sie
auch in den entsprechenden von Hunger betroffenen Ländern selbst produziert werden
könnten, so Minetti weiter.
„Was man heute nicht macht, ist diese Produkte
auch für jene Formen der Unterernährung vermehrt zu nutzen, die ein wenig leichter
sind, um die Stadien der schwereren Unterernährung zu verhindern. Diese Methode kann
selbstverständlich überall wie Nahrung angewandt werden. Vor allem bei den Kleinkindern
fehlt es an Mikronahrung. Die heißen Regionen für Unterernährung sind heute in Südasien,
im Sahel und im Horn von Afrika. Dort ist die Unterernährung ein sehr großes gesundheitliches
Problem, ein medizinischer Notfall, mit zahlreichen Toten.“ (rv 12.10.2007
ap)