Es gibt wieder Hoffnung auf Frieden in Somalia. Der Premierminister und die Führer
des stärksten und herrschenden Klans von Mogadischu, Hawiye, haben einen Waffenstillstand
unterschrieben. Obwohl für die vergangenen Stunden wieder drei tote Zivilisten zu
melden sind, könne dies ein Zeichen für ein baldiges Ende der Gewalt in der Hauptstadt
des afrikanischen Landes sein. In die gleiche Richtung deuten Berichte, dass der heftige
Streit zwischen Premierminister und Präsident vorbei sei. Der Apostolische Administrator
von Mogadischu ist Bischof Giorgio Bertin; er sagte uns zur Lage in Somalia und speziell
in der Region von Baidoa:
„Wir müssen beachten, dass es in diesem Teil
von Somalia rund 400.000 Evakuierte gibt, Personen also, die in Mogadischu lebten
und aufgrund dieser Gefechte, vor allem zwischen den so genannten Rebellen und den
staatlichen Soldaten, unvermeidlich die Stadt verlassen mussten. Weitere Gründe für
die Fluchtbewegungen waren die Trockenheit im Land, aber auch die Überschwemmungen.“´
Die
Kirche tue alles, um den Ärmsten in Somalia zu helfen, so Bertin.
„Vor
allem die Caritas Somalia - sie hat eine medizinische Fürsorgestelle in Baidoa. Es
ist eine Arbeit, die wir vor anderthalb Jahren begonnen haben und die wir fortführen
werden, um die hohe Zahl von Kranken zu erreichen. In den letzten zwei oder drei Monaten
haben wir einen sehr wichtigen Beitrag geleistet, vor allem an den Evakuierten.“
Entscheidend
für den Erfolg von karitativer Hilfe in Somalia ist für Bertin, dass die Kirche den
Schulterschluß mit Moslems sucht.
„Bei konkreten Problemen wie diesen können
Christen und Muslime zusammenarbeiten. Das ist in etwa das, was auch Vatikan-Kardinal
Tauran meint, der in einer Botschaft an Moslems sagt, dass wir gemeinsam eine Kultur
des Friedens schaffen sollen. Die Kultur des Friedens findet man dort am ehesten,
wo wir die Möglichkeit nutzen, zusammenzuarbeiten - gemeinsam mit den muslimischen
Organisationen.“ (rv 11.10.2007 ap)