2007-10-08 13:14:42

Österreich: Die 15-Jährige und der Innenminister


RealAudioMP3 Mittlerweile kennt ganz Österreich das Gesicht der 15-jährigen Arigona Zogaj - jenes Mädchens, das sich nichts sehnlicher wünscht, als in Österreich zu bleiben. Innenminister Günther Platter steht dabei in der Kritik, weil er seit einigen Wochen versucht, Österreichs Asylpolitik mit Entschiedenheit durchzusetzen. Kritik kommt auch vom österreichischen Caritaspräsident Franz Küberl.

„Das Problem ist gar nicht, dass man das Gesetz dramatisch verändern müsste, sondern da geht es um die Körpersprache der Politik gegenüber Menschen, die in einer schwierigen Lebenssituation sind. Ich halte den Regierungsbeschluss der vergangenen Woche, dass man dem Innenminister zuspricht, er solle hart bleiben, für vollkommen verkehrt. Es würde dieser Regierung gut anstehen, wenn sie in der Lage ist, für einige hundert Familien eine vernünftige und erkennbar menschliche Lösung zu finden.“

Arigona Zogaj - deren Familie ursprünglich aus dem Kosovo stammt - hat zu drastischen Mitteln gegriffen, um ihre Abschiebung zu verhindern. Seit sechs Polizeiautos am Abend des 26. September vor ihrem Elternhaus in Frankenburg / Oberösterreich vorfuhren, um die Familie abzuholen, ist sie untergetaucht. In ihrer Videobotschaft aus einem Versteck hat sie die Behörden gebeten, ihre abgeschobenen jüngeren Geschwister wieder nach Österreich zurückzuschicken.
(rv/kap 08.10.2007 mg)








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