Ein bekannter christlicher
Buchhändler ist im Gazastreifen gestern Morgen ermordet aufgefunden worden. Der Leichnam
wies nach ersten Berichten einen Kopfschuss und mehrere Messerstiche auf. Eine bisher
„unbekannte Gruppe“ habe Rami Khader Ayyad am Samstag zunächst entführt; zuvor habe
der 32jährige Mann Morddrohungen erhalten, meldet die palästinensische Nachrichtenagentur
Maan. Außerdem habe man mehrfach seinen Buchladen in Brand gesteckt. Ein Sprecher
der Franziskaner-Kustodie des Heiligen Lands, Pater David Jäger, sagt gegenüber Radio
Vatikan:
„Diese Tat macht mich stolz, Christ im Heiligen Land zu sein.
Man sieht so, dass es auch heute Menschen gibt, die ihr eigenes Leben riskieren, um
für Christus, den Retter der Menschheit, Zeugnis abzulegen. Auf einer anderen Ebene
zeigt diese Tat allerdings auch, dass die sehr kleine christliche Gemeinschaft im
Gazastreifen besonders stark Gefahren ausgesetzt ist.“
Neben den 1,5 Millionen
Muslimen leben rund 3.000 Christen in dem von der Hamas kontrollierten Gazastreifen.
„Es ist bis jetzt noch nicht klar, ob die Vertreter der Hamas überhaupt
in der Lage sind, den Gazastreifen und die vielen bewaffneten und extremistischen
Gruppen, die sich hier befinden, zu kontrollieren. Hier sollten die religiösen und
auch die christlichen Autoritäten Druck machen, damit sie in diesem Punkt eine genauere
Antwort erhalten.“