2007-10-08 12:29:36

Italien: Dialog-Gipfel in Ravenna


RealAudioMP3 Die orthodoxen und die katholische Kirche haben viele Gemeinsamkeiten in Dogma und Tradition, die den theologischen Dialog erleichtern. Heute beginnt in Ravenna die 10. Vollversammlung der Internationalen Theologischen Dialogkommission von katholischer Kirche und orthodoxen Kirchen. Im Mittelpunkt der Beratungen, die bis zum 15. Oktober dauern, steht das Kirchenverständnis. An der Konferenz nehmen je 30 Vertreter der katholischen Kirche - darunter Kardinal Christoph Schönborn - und Vertreter nahezu aller orthodoxen Kirchen teil. Geleitet wird die Dialogkommission gemeinsam von Metropolit Ioannis Zizioulas von Pergamon und Kurienkardinal Walter Kasper. Neben Fachgesprächen sind gemeinsame Gebete, wechselseitige Teilnahmen an Gottesdiensten der anderen Kirchen sowie ein Konzert vorgesehen.
Der 1979 offiziell eröffnete Dialog zwischen dem Vatikan und der Orthodoxie war nach anfänglichen Erfolgen rasch in eine Krise getreten. Nach einer Begegnung im Jahr 2000 im amerikanischen Baltimore waren die Treffen für eine Zeitlang ausgesetzt und erst im letzten Jahr mit einer Konferenz in Belgrad wieder aufgenommen worden. Damals hatte der vatikanische Ökumene-Minister Kasper die „brüderliche, positive und konstruktive Atmosphäre“ des Dialogs über die „Kirche als Gemeinschaft“ gewürdigt. Schon die Tatsache, dass die Kommission nach sechsjähriger Unterbrechung wieder getagt habe, sei ein Schritt vorwärts gewesen.
Strittige Frage wie das Problem der Uniaten - also der mit Rom verbundenen Ostkirchen - wurden in Belgrad ausgeklammert. Bei dem Treffen auf Einladung der serbisch-orthodoxen Kirche waren auch Differenzen innerhalb der Orthodoxie um den Ehrenvorrang des Patriarchats von Konstantinopel deutlich geworden.
(rv/kipa 08.10.2007 mg)








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