Die Verkündigung des
Evangeliums bleibt „die vorrangige Aufgabe der Kirche“. Das sagte Papst Benedikt XVI.
beim heutigen Angelusgebet auf dem Petersplatz. Der Papst dankte dabei den Missionaren
für ihren Dienst in aller Welt und appellierte an die Gläubigen, ihnen materiell und
spirituell beizustehen. Deshalb sei der erste Dienst der Kirche, die „auf vielerlei
Weise gedemütigten und unterdrückten Menschen von heute das Heil Christi anzubieten“
und „angesichts der kulturellen, sozialen und ethischen Veränderungen, eine christliche
Orientierung zu geben“. Der echte Friede sei dort, „wo sich Menschen und Institutionen
dem Evangelium öffnen“, so der Papst. Rund 60.000 Pilger waren auf dem Petersplatz
zum ersten Angelusgebet des Papstes nach seiner Rückkehr aus seiner Sommerresidenz
Castel Gandolfo in den Vatikan. Der Oktober ist in der katholischen Kirche dem missionarischen
Engagement gewidmet, gleichzeitig ist er auch der Rosenkranz-Monat. Deshalb erinnerte
Benedikt XVI. an die Marienerscheinungen von Fatima vor 90 Jahren, wo die Gottesmutter
drei Hirtenkinder aufgefordert hatte, täglich den Rosenkranz für das Ende des Ersten
Weltkrieges zu beten. Den Pilgern deutscher Sprache sagte er:
„Im Monat
Oktober verehren wir Maria in besonderer Weise als die Königin des heiligen Rosenkranzes.
Im Rosenkranzgebet schauen wir mit Maria auf Christus. Die Mutter zeigt uns ihren
Sohn und will, dass auch wir ihm immer ganz nahe sind und in Gemeinschaft mit ihm
leben. Vertrauen wir der Macht des Gebetes und bitten wir Maria, unsere himmlische
Mutter, um ihre Fürsprache. Der Herr schenke euch allen seine Gnade.“