2007-10-06 13:23:32

D: "Freude am Glauben" - Der Kongress in Fulda


RealAudioMP3 In Fulda findet zur Zeit der Kongress „Freude am Glauben“ statt, organisiert vom „Forum Deutscher Katholiken“. Thema des diesjährigen Treffens: „Kirche unsere Heimat“. Vor Ort ist der Korrespondent des Domradio Köln, Martin Korden. Mit ihm haben heute morgen unsere Kollegen vom Domradio gesprochen. Worum geht es bei dem Treffen in Fulda?

„Kirche unsere Heimat: Hier werden also keine Strukturdebatten oder Satzungsdiskussionen geführt, hier wird auch nicht diskutiert, ob beispielsweise der Zölibat noch zeitgemäß ist oder man ihn abschaffen könnte, wie man das vielleicht von anderen Veranstaltungen kennt. Wenn man sich hier die Themen anschaut und, dann wird klar: Es gibt hier einen ganz klar geistlichen Schwerpunkt. Es geht um das zentrale Thema des Christlichen, nämlich den Glauben leben. Zum Zentrum unsres Glaubens vordringen, das bedeutet auch die Begegnung mit Jesus Christus suchen. Prof. Gindert, der Vorsitzende des Forums deutscher Katholiken, hat das in seiner Eröffnungsrede ganz schön gesagt: Wir wollen hier in diesen drei Tagen eine Ermutigung für unseren Glauben erfahren. Man sagt ganz bewusst: Kirche ist unsere Heimat, und das Christsein geht gar nicht ohne Kirche. Das ist gerade in diesen Tagen, wo es öfter schon Kritik an einzelnen Vertretern der katholischen Kirche gegeben hat, wichtig. Die wurden hier ganz bewusst gefeiert, zum Beispiel Bischof Mixa, Bischof Müller von Regensburg ist zwar nicht hier, aber Prof. Gindert sagt, er braucht jetzt unser Gebet, und Kardinal Meisner wird heute noch kommen.“

Das sind ja hochkarätige Gäste. Wer wird denn noch alles erwartet?

„Gleich wird Kardinal Meisner eintreffen, das ist der Überraschungsgast, der war vorher nicht angekündigt, dann wird es danach eine Podiumsdiskussion geben. Und da wird ein Jesuitenpater teilnehmen. Das Thema heißt „Kirche im Visier – Katholische Kirche im Dritten Reich“ mit Pater Gumpel. Er war ein Mitarbeiter von Papst Pius XII. Und mit Spannung erwartet wird der Auftritt von Eva Hermann, die bewusst nicht ausgeladen worden ist.“

Sollte sie möglicherweise wegen ihrer umstrittenen Äußerungen zur Familienpolitik in der Nazi-Zeit etwa ausgeladen werden?

„Doch, man möchte sie haben. Ich habe mit Prof. Gindert gesprochen. Der sagte, man habe die Aussagen Eva Hermanns genau geprüft; in welchem Zusammenhang standen die Aussagen, die in den Medien verkürzt dargestellt worden sind. Gibt es wirklich eine Nähe zum Nationalsozialismus? Und da sagt man hier: Nein, das stimmt nicht. Eva Hermann ist Opfer eine Medienkampagne geworden, wir haben sie bewusst nicht ausgeladen, sondern sie spricht. Allerdings hat der Schirmherr der Veranstaltung, das ist ein Staatsminister der hessischen Landesregierung, Dr. Alois Riehl, seine Schirmherrschaft daraufhin zurückgezogen, was hier gestern zur Eröffnung vorgelesen worden ist und wirklich mit einem Raunen im Saal quittiert wurde. Man hat hier kein Verständnis dafür, dass der Schirmherr deswegen zurücktritt.“

Hören Sie hier das gesamte Interview mit Martin Korden: RealAudioMP3

(domradio 06.10.2007 mc)








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