Argentinien: Schwere Vorwürfe gegen katholische Kirche
Beim traditionellen Protest von Angehörigen verschwundener Opfer der früheren argentinischen
Militärdiktatur (1976-1983) hat die Vorsitzende der Mütter der „Plaza de Mayo“, Hebe
de Bonafini, schwere Vorwürfe gegen die katholische Kirche erhoben. Deren offizielle
Vertreter wie der Erzbischof von Buenos Aires, Kardinal Jorge Mario Bergoglio, hätten
damals mit der Junta kooperiert, erklärte sie laut argentinischen Medien bei der Kundgebung
in der Hauptstadt. Die offizielle Kirche habe angesichts von Folter und Mord geschwiegen
und den Opfern die kalte Schulter zugewandt. Es habe aber auch eine „Kirche des Volkes“
gegeben, so Bonafini laut den Berichten. Doch selbst diese vielen vom Regime verfolgten
und gefolterten Priester habe die offizielle Kirche im Stich gelassen. (kna 06.10.2007
mc)