2007-10-05 14:46:52

Vatikan: Ministerpräsident Wulff beim Papst in Audienz


RealAudioMP3 Der Ministerpräsident von Niedersachsen, Christian Wulff, ist heute von Papst Benedikt XVI. in Privataudienz empfangen worden. Der Papst sei menschenfreundlich, friedfertig und klug, so Wulf anschließend. Auch seine Kenntnisse über die weltbewegenden Fragen hätten den CDU-Politiker fasziniert. Themen der Unterredung seien gewesen: die Rolle der Kirchen, die Ökumene und der Dialog der Weltreligionen. Vor allem aber die Frage, wie der Dialog mit dem Islam weiter kommen könne.

„Wir haben über das Verhältnis der Weltreligionen gesprochen. Ich habe ihm beschrieben, dass wir jetzt sehr führend sind bei der Ausbildung von islamischen Religionslehrern. Die ersten Projekte sind sehr erfolgreich mit einer starken Annahme dieses Unterrichts. Die Immigranten fühlen sich sehr akzeptiert hier in Deutschland, weil sie jetzt für ihre Kinder in ihrer Religion Unterricht bekommen. Aber wir müssen uns Sorgen machen, ob auch in muslimischen Staaten christliche Minderheiten ähnlich aufgeschlossen und tolerant behandelt werden. Es gibt auch einen starken Vertreibungsdruck im Irak, im Libanon, in der Türkei, wo es den Christen nicht einfach gemacht wird, ihre Religion zu leben.“

Hier müsse es mehr zur Gegenseitigkeit und zum Miteinander der Weltreligionen kommen. Was den Dialog zwischen der evangelischen und katholischen Kirche in Niedersachsen beträfe, hätte er dem Papst Positives berichten können. Man würde in Niedersachsen für eine gemeinsame Sache zusammen arbeiten, zum Beispiel für den Schutz von Sonn- und Feiertagen. Wulff zeigte sich von der dreißigminütigen Audienz auch persönlich berührt:

„Ich finde es leichter, bei hohen Anforderungen als Christ verwurzelt zu sein, als wenn ich auf diesen Glauben nicht zurückgreifen könnte. Das ist eine unglaubliche Stärkung, und man erlebt eine Privataudienz beim Heiligen Vater als eine enorme Stärkung für das, was man tut, und ist sich um so sicherer, noch vieles tun zu sollen und im wahrsten Sinne des Wortes Gutes zu bewegen.“
(rv 05.10.07 ap)
 







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