2007-10-05 16:33:35

Italien: Orthodoxe und Katholiken diskutieren in Ravenna


RealAudioMP3 Orthodoxe und katholische Theologen wollen sich in der kommenden Woche im italienischen Ravenna zu einer neuen Dialogrunde treffen. Im Mittelpunkt der Beratungen, die bis zum 15. Oktober dauern, stehen Fragen nach dem Kirchenverständnis. Die Zusammenkunft sei ein „wichtiger Beitrag“ auf dem Weg des ökumenischen Miteinanders. Das meint der katholische Co-Sekretär der Gemischten Internationalen Kommission, Eleuterio Fortino.

„Die Kommission wird die Gespräche weiterführen, die vor einem Jahr in Belgrad begonnen wurden. Es geht dabei um das Sakramentenverständnis der einzelnen Kirchen und die damit verbundenen Konsequenzen für die Kirchen und für das Kirchenrecht. Es geht aber auch um die Versöhnung zwischen den Kirchen und um die Autoritätsfrage. Gerade diese letzte Frage nahm in Belgrad die Hälfte der Diskussionsrunden in Anspruch. Dieses Thema wurde danach auf lokaler und regionaler Ebene weiterdiskutiert. In letzter Zeit ist das eine Materie, die immer mehr auch auf universeller Ebene erörtert wird.“

Die Wiederaufnahme des offiziellen theologischen Dialogs zwischen römisch-katholischer und orthodoxer Kirche auf Weltebene hat im ökumenischen Bereich größtes Aufsehen ausgelöst. Die letzte Konferenz der gemischten römisch-katholisch-orthodoxen Dialogkommission hatte im vergangenen Jahr nach einer mehrjährigen Pause in Belgrad stattgefunden.
An der Konferenz in Ravenna nehmen je 30 Vertreter der katholischen und nahezu aller orthodoxen Kirchen teil. Geleitet wird die Dialogkommission gemeinsam von Metropolit Ioannis Zizioulas von Pergamon und Kurienkardinal Walter Kasper. Neben Fachgesprächen sind gemeinsame Gebete, die Teilnahmen an Gottesdiensten der jeweils anderen Kirchen sowie ein Konzert vorgesehen.
(rv 04.10.2007 mg)








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