2007-10-01 13:44:53

Äthiopien: Bischof macht sich stark für Frauenrechte


RealAudioMP3 Der Bischof der Diözese Soddo-Hosanna in Äthipien, Rodrigo Mejía Saldarriaga, macht sich stark für Frauenrechte. Gegenüber dem internationalen katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ erklärt der in Kolumbien geborene Jesuit, seine Diözese fördere Frauen ganz gezielt durch verschiedene Bildungsmaßnahmen. Zwar würden Frauen auf der einen Seite in den afrikanischen Kulturen als „Quelle des Lebens“ hoch geachtet, was in Europa oft nicht der Fall sei, andererseits hätten sie aber nicht die gleichen Bildungschancen wie die Männer.

„Noch immer verstehen viele Afrikaner nicht, warum Frauen Lesen und Schreiben lernen oder sich für einen Beruf ausbilden lassen sollten. Unsere Diözese unterhält deswegen ein Büro für Frauenförderung. Diese Einrichtung hilft Frauen dabei, Kooperativen zu bilden und bietet zudem beispielsweise Näh-, Koch- und Computerkurse an, um es ihnen zu ermöglichen, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften und sich in der Gesellschaft unabhängig zu fühlen.“

Afrikanische Frauen arbeiteten sehr hart, betont der Bischof. Der Zuspruch für die kirchlichen Förderungsprogramme sei sehr groß. Mejía Saldarriaga spricht sich ebenfalls gegen die Polygamie aus, die Frauen benachteilige, sowie gegen die Genitalverstümmelung, die so genannte „weibliche Beschneidung“.
 
„Darin besteht für manche afrikanische Kultur noch immer eine Herausforderung. Ich bin froh, dass die Regierung mittlerweile reagiert hat und die gesundheitlichen und psychologischen Folgen der Beschneidung von Frauen erkennt und nun etwas dagegen tut.“

(rv/kirche in not 01.10.2007 mg)








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