Der griechisch-katholische Grosserzbischof, Kardinal Lubomyr Husar, hat sich im Gespräch
mit der freikirchlichen Nachrichtenagentur APD gegen eine „Politisierung der Kirchen
und für eine strikte Trennung von Staat und Kirche“ in der Ukraine ausgesprochen.
Der Großerzbischof von Kiew und Halytsch forderte vom ukrainischen Staat durch
Schaffung eines rechtlichen Rahmens, die klare Trennung von Staat und Kirche voranzutreiben.
Konkret bedeute dies, dass der Staat für die volle Gleichberechtigung aller vier traditionellen
ukrainischen Kirchen sorgen müsse. Das heißt der autokephalen orthodoxen Kirche, der
orthodoxen Kirche des Kiewer Patriarchats und der orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats
sowie der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche. „Allerdings müssen die
Kirchen erst lernen, wie man partnerschaftlich mit dem Staat und seinen Organen umgehen
soll“, gestand Husar. Während der kommunistischen Herrschaft seien die Kirchen im
Lande staatlich kontrolliert und manipuliert worden. Die griechisch-katholische Kirche
habe eine Zusammenarbeit mit den Machthabern stets abgelehnt, so Husar. (apd 01.10.2007
mg)