Papst Benedikt XVI. hat in der Katechese zum Angelusgebet in Castelgandolfo an die
Situation der Flutopfer in Zentralafrika erinnert. Benedikt beklagte, dass hier wie
auch anderswo auf der Erde politische Machtkonflikte die humanitäre Situation häufig
noch verschlimmerten. Es gäbe keine Entschuldigung für unterlassene Hilfe für notleidende
Völker. Die vor 40 Jahren veröffentlichte entwicklungspolitische Enzyklika „Populorum
progressio“ besitze noch immer alle Dringlichkeit. Paul VI. verlangte in dem Lehrschreiben
die Überwindung der Kluft zwischen armen und reichen Ländern als Voraussetzung
für den Frieden. Ausgehend vom Evangelium vom armen Lazarus appellierte er an die
Christen, bei sich selber beginnend die "Logik und den Stil einer authentischen Solidarität"
zu verbreiten. Außerdem ging Benedikt auf die Situation in Birma und Korea ein:
"Ich
verfolge mit großer Sorge die gravierenden Ereignisse der letzten Tage in Myanmar,
und ich möchte der Bevölkerung, die mir am Herzen liegt, meine geistliche Nähe ausdrücken
in dieser schmerzhaften Prüfung, die sie durchlebt. Ich versichere mein solidarisches
und inständiges Gebet und lade ebenso die ganze Kirche dazu ein. Ich hoffe sehr, dass
ein friedliche Lösung gefunden wird zum Wohl des Landes."
Weiter empfahl
der Papst den Christen das Gebet für die Menschen auf der koreanischen Halbinsel,
"wo
einige wichtige Entwicklungen im Dialog der beiden Landesteile hoffen lassen, dass
die Bemühungen um Versöhnung tragfähig werden zum Wohl des koreanischen Volkes und
zum Nutzen der Stabilität und des Friedens der gesamten Region"
Auf deutsch
sagte der Papst:
„Ein frohes “Grüß Gott“ sage ich gerne allen deutschsprachigen
Gästen hier in Castelgandolfo. Heute morgen wurde in Neiße in der Diözese Oppeln die
Dienerin Gottes Maria Louise Merkert seliggesprochen. Die selige Maria Louise ist
Mitbegründerin der Schwestern von der heiligen Elisabeth und wurde schon zu ihren
Lebzeiten als die „liebe Mutter aller“, die „Mutter der Armen“ und die „schlesische
Samariterin“ verehrt. Nehmen wir uns die Selige zum Vorbild, um gerade den Armen und
Bedürftigen in unserer Nähe die Liebe Gottes zuzuwenden. Der Heilige Geist lenke unsere
Worte und Werke! – Euch allen wünsche ich einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche.“