2007-09-29 13:09:09

D: Bischof unterstützt Frauenfußball


RealAudioMP3 Er war Deutschlands Fußballbischof: der Hamburger Erzbischof Werner Thissen. Im Sommer 2006 hatte der fußballbegeisterte Kirchenmann die Weltmeisterschaft verfolgt und das Begleitprogramm der Kirchen unterstützt, wo es ging. Jetzt stehen die deutschen Frauen im WM-Finale, und der Hamburger Erzbischof reagiert keinen Deut anders.
Bei der Herren-WM im eigenen Land da hatte er auch schon Mal Sitzungen und Termine verschoben, um die Spiele live zu verfolgen. Trotz Vollversammlung der deutschen Bischöfe fand er auch diesmal eine Gelegenheit: „Ich will wohl gestehen, dass ich aus einer Sitzung zwischendurch herausgegangen bin, um das Tor von Birgit Prinz, das sie ja gar nicht geschossen hat, aber sie hat es vorbereitet, zu sehen, und ich freue mich riesig, dass die im Endspiel sind.“
Warum gerade Birgit Prinz? Thissen ist ein echter Fan: „Es gibt überall herausragende Spieler, so wie bei uns Kardinal Lehmann, und die nennt man eben.“
Ein Drittel aller Fernsehzuschauer sah am Mittwoch Nachmittag den Finaleinzug der Deutschen. Frauenfußball auf dem Vormarsch, der Hamburger Erzbischof kann das nur unterstützen: „Ja es interessiert mich sehr. Einmal wegen der Art des Spiels, das ist mehr die Art, wie wir das in den fünfziger Jahren auch gemacht haben. Zum anderen, weil ich froh bin, dass wir die Frauen mindestens genauso tüchtig haben, wie die Männer. Das passt doch gut.“
Das Sonntagsprogramm des Erzbischofs ist erwartungsgemäß gut gefüllt. Zwei Gemeinden muss er besuchen: „Aber um 14 Uhr, das ist eine kleine Lücke, so dass ich es sehen kann.“
Einen Tipp gibt er nicht ab. Wie schon beim deutschen Sommermärchen bleibt Thissen sportlich. Als echter Sportsfreund will er vor allem guten Fußball sehen. „Wenn ich das so sehe, wie die Frauen das gemacht haben: richtig turniermäßig, also Steigerung von Spiel zu Spiel. Wenn das am Sonntag auch so ist, dann kann’s was werden.“
(rv 29.09.2007 bp)







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