2007-09-28 16:02:29

D: Bonifatiussegen für die Bischöfe


70 Bischöfe, 90 Banner von katholischen Verbänden aus der ganzen Rhön, und viele hundert Gläubige. Der Altar über dem Grab des Heiligen Bonifatius hell erleuchtet und einem Blumenmeer aus rot und weiß. Ein eindruckvolles Bild, das für die Katholiken in Fulda zu den Höhepunkten des Kirchenjahres zählt.
Kardinal Karl Lehmann eröffnete die Schlussandacht und fasste vor den Gläubigen die Themen der Vollversammlung zusammen. Am wichtigsten war ihm der Dank an Stadt und Bistum Fulda für eine jetzt seit 140 Jahren währende Gastfreundschaft.
Die Predigt rotiert traditionell unter den Bischöfen, in diesem Jahr war der Essener Felix Genn an der Reihe. Er erklärte den Ritus, warum jeder Bischof am Ende mit der Bonifatius-Reliquie gesegnet wird. Jeder denke bei dem Segen an alle Anliegen und Herausforderungen in seinem Amt und für die ihm anvertrauten Menschen. Mit dem Segen stellten sich die deutschen Oberhirten nicht nur jedes Jahr neu in die Nachfolge des Apostels der Deutschen. Sie verpflichteten sich, die Geschichte des Glaubens in Deutschland weiter zu schreiben.
Der Ortsbischof Josef Algermissen segnet den, der dann den Bischöfen und Weihbischöfen aus den 27 deutschen Diözesen die Reliquie auflegt, in diesem Jahr der Münchner Kardinal Friedrich Wetter: „Auf die Fürsprache des Heiligen Bischofs und Märtyrers Bonifatius stärke dich im Glauben, bewahre dich vor allem Übel des Leibes und der Seele und segne dich, Gott der Vater und der Sohn und Gott, der Heilige Geist. Amen.“
Dann der Auszug, wieder mit 90 Bannern. Erstmals seit mehr als 20 Jahren regnet es an diesem Abend in Fulda und es wird nur ein kleiner Zug durch den Dom. Alle Glocken der Barockstadt Fulda läuten zum Abschied. Die Bischöfe fahren nach vier Tagen Herbstvollversammlung zurück an ihre Ortskirchen – auf den Spuren des Apostels der Deutschen.

Bericht: Birgit Pottler, Fulda.







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