Der anglikanische Primas von Nigeria, Erzbischof Peter Akinola, hat die Beschlüsse
der US-Episkopalkirche kritisiert. Zwar würde künftig keine Homosexuelle mehr zu Bischöfen
gewählt, doch gehe dieser Beschluß nicht weit genug. Im Mai hatte der Primas von Nigeria,
der immer mehr zum Wortführer der Konservativen in der anglikanischen Kirche wird,
einen eigenen Bischof für die USA eingesetzt. Auslöser für den internationalen
Aufruhr unter konservativen Anglikanern war 2003 die Bischofsweihe des offen homosexuellen
US-Geistlichen Gene Robinson. In der Folge vertiefte sich nicht nur der Graben zwischen
konservativem und liberalem Flügel weltweit. Auch innerhalb der US-Kirche bildete
sich eine Opposition zur Leitung in Washington, die Robinsons Weihe unterstützt hatte. (ap
27.09.2007 mg)