Burma: Bischöfe beten für Frieden - Gewalt und Demos
Die Bischofskonferenz des Landes ruft alle Gläubigen zum Gebet für den Frieden im
Burma auf. Gleichzeitig versichern die Bischöfe, dass sich kein katholischer Geistlicher
bei den Demonstrationen beteilige. "Die Katholiken dürfen aber nach ihrem Gewissen
handeln, und Priester dürfen sie selbstverständlich unterstützen", schreiben die Oberhirten
in einer heute veröffentlichten Mitteilung. Die Militärregierung Burmas geht immer
stärker gegen die landesweiten Proteste vor. So wurde die Friedensnobelpreisträgerin
Aung San Suu Kyi aus ihrem Haus in das Gefängnis Zaganar überführt. In Zaganar sitzen
vor allem politische Häftlinge ein. Die 1990 rechtmäßig gewählte Suu Kyi steht seit
17 Jahren unter Hausarrest. Gegen die protestierenden Mönche und weitere Demonstranten
ist die Polizei mit Tränengas und Schlagstöcken vorgegangen. Etwa hundert von ihnen
wurden verhaftet; offenbar wurden auch mehrere Mönche getötet. Die Polizei versuchte
auf diese Weise, den Demonstranten den Zugang zur Schwedagon-Pagode zu verweigern.
Die Pagode ist mittlerweile zum Symbol des Widerstandes geworden. Die internationale
Gemeinschaft appelliert an das Regime, die Proteste nicht gewaltsam zu unterdrücken.
Bei den Demonstrationen in Burma sind nach Angaben von Oppositionsgruppen Menschen
getötet worden. Unter Berufung auf Augenzeugen berichtet die Nachrichtenagentur Reuters
von einem getöteten Mönch. Der Radiosender „Democratic Voice of Burma“ in Oslo spricht
von fünf durch Sicherheitskräfte getöteten Mönchen. Eine unabhängige Bestätigung dieser
Berichte war vorerst nicht möglich. (misna/reuters 26.09.2007 so)