2007-09-26 13:36:07

Burma: Bischöfe beten für Frieden - Gewalt und Demos


Die Bischofskonferenz des Landes ruft alle Gläubigen zum Gebet für den Frieden im Burma auf. Gleichzeitig versichern die Bischöfe, dass sich kein katholischer Geistlicher bei den Demonstrationen beteilige. "Die Katholiken dürfen aber nach ihrem Gewissen handeln, und Priester dürfen sie selbstverständlich unterstützen", schreiben die Oberhirten in einer heute veröffentlichten Mitteilung.
Die Militärregierung Burmas geht immer stärker gegen die landesweiten Proteste vor. So wurde die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi aus ihrem Haus in das Gefängnis Zaganar überführt. In Zaganar sitzen vor allem politische Häftlinge ein. Die 1990 rechtmäßig gewählte Suu Kyi steht seit 17 Jahren unter Hausarrest. Gegen die protestierenden Mönche und weitere Demonstranten ist die Polizei mit Tränengas und Schlagstöcken vorgegangen. Etwa hundert von ihnen wurden verhaftet; offenbar wurden auch mehrere Mönche getötet. Die Polizei versuchte auf diese Weise, den Demonstranten den Zugang zur Schwedagon-Pagode zu verweigern. Die Pagode ist mittlerweile zum Symbol des Widerstandes geworden. Die internationale Gemeinschaft appelliert an das Regime, die Proteste nicht gewaltsam zu unterdrücken.
Bei den Demonstrationen in Burma sind nach Angaben von Oppositionsgruppen Menschen getötet worden. Unter Berufung auf Augenzeugen berichtet die Nachrichtenagentur Reuters von einem getöteten Mönch. Der Radiosender „Democratic Voice of Burma“ in Oslo spricht von fünf durch Sicherheitskräfte getöteten Mönchen. Eine unabhängige Bestätigung dieser Berichte war vorerst nicht möglich.
(misna/reuters 26.09.2007 so)







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